Sinan_25 Ozel Grup
Katılma Tarihi: 24 eylul 2005 Yer: Almanya Gönderilenler: 333
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Gönderen: 30 kasim 2019 Saat 00:16 | Kayıtlı IP
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Friede/Selam.
Allen deutschsprachigen Mitmenschen möchte ich vorerst Willkommen! heissen.
Der Text soll vorallem für nur deutschsprachige Menschen einen Einblick verschaffen. Was sind Hanifen und was streben sie an?
Haniftum/Hanifentum ist keine Abspaltung innerhalb der Religion, eine Sekte oder Anhänger irgendeiner anderen Rechtsschule. Der Begriff Hanif beschreibt die Maxime der Gottergebenen. Es ist "die!" Grundhaltung, eine Eigenschaft der Monotheisten. Literarisch betrachtet könnte man den Hanifen mit dem Monotheisten gleichsetzen, doch um ein Monotheist zu sein muss man sich erst selbst reinigen, seinen Glauben reinigen, man muss erst ein reines und festes Fundament errichten um überhaupt draufstehen zu können. Dazu ist es umbedingt notwendig diese Grundhaltung zu verstehen, zu verinnerlichen und auszuleben.
Jonas-105: Und: Richte dein Gesicht auf die Religion(Gemeinde) als Anhänger des reinen Glaubens(hanif), und sei nicht einer der Polytheisten(muschrick).
Das Vieh-79: Ich richte mein Gesicht zu dem, der die Himmel und die Erde erschaffen hat, als Anhänger des reinen Glaubens, und ich gehöre nicht zu den Polytheisten.«
Das Vieh-161: Sag: "Gewiß, mich leitete mein HERR recht auf einen geraden Weg – auf einen geradlinigen Din, auf die Gemeinschaft von Ibrahim, der hanif war. Und er gehörte nicht zu den Muschrik."
Zum besseren Verständniss, Abrahams Geschichte, "Sura Vieh - Vers 74-83":
_(Und erinnere daran), als Ibrahim seinem Vater Azar sagte: "Nimmst du etwa Statuen als Götter? Gewiß, ich sehe dich mit deinen Leuten im deutlichen Abirren."
_Und so zeigten Wir Abraham das Reich der Himmel und der Erde, damit er einer von denen sei, die Gewißheit hegen.
_"Als ihn nun die Nacht überschattete, da erblickte er einen Stern. Er sagte: ""Das ist mein Herr."" Doch da er unterging, sagte er: ""Ich liebe nicht die Untergehenden."""
_Als er danach den aufgehenden Mond sah, sagte er: "Das ist mein HERR." Doch als dieser verschwand, sagte er: "Wenn mein HERR mich nicht rechtleitet, so werde ich gewiß zu den irregegangenen Leuten gehören."
_Als er dann die Sonne aufgehen sah, sagte er: »Das ist mein Herr. Das ist ja größer.« Als sie aber verschwand, sagte er: »O mein Volk, ich bin unschuldig an dem, was ihr (Gott) beigesellt.
_Ich habe mich zu Dem hingewendet, Der die Himmel und die Erde erschuf, als Hanif . Und ich gehöre nicht zu den Muschrik."
_Seine Leute disputierten dann mit ihm. Er sagte: "Wollt ihr etwa mit mir über ALLAH disputieren, nachdem ER mich bereits rechtgeleitet hat. Und ich fürchte mich nicht vor dem, was ihr neben Ihm mit Schirk verehrt, es sei denn, mein HERR will etwas anderes. Mein HERR umfaßt alles mit Allwissen. Wollt ihr euch nicht entsinnen?!
_Wie sollte ich fürchten, was ihr Gott beigesellt, wenn ihr nicht fürchtet, Gott etwas beizugesellen ohne jeglichen Beweis und wozu Er euch nicht ermächtigt hat? Wer von uns, ihr oder ich, hat mehr Recht auf Zuversicht? Sagt es, wenn ihr es wißt!
_Nur diejenigen, die an Gott glauben und die ihren Glauben nicht mit Unglauben mischen, erfreuen sich der Zuversicht und sind rechtgeleitet."
_Das ist Unser unanfechtbarer Beweis, den Wir Abraham seinem Volk gegenüber gewährt haben, und Wir haben seinen Rang erhöht. Wir erhöhen den Rang wie Wir wollen, denn Dein Herr ist allwissend und unendlich weise.
Wenn man die Geschichte Abrahams näher untersucht, andere Verse heranzieht, kann man feststellen, sogar aus dem eigenen Leben heraus, das diese Grundhaltung, eben diese Eigenschaft eigentlich jeden Menschen mit der Geburt/dem Dasein mitgegebem wird; unterdrückt man dies, sowie es z.B. der Vater von Abraham gemacht hat, ensteht nur Degenerierung. Ein degeneriertes Volk bereitet immer das eigene Ende vor; so ist es geschehen so wird es auch geschehen.
Es gibt kein Mensch der nicht nach der Wahrheit sucht, der das Dasein hinterfragt, woher er gekommen ist wohin er vergehen wird, was der ganze Sinn dabei sein soll etc... Abraham war auf der Suche, weder die Pratiken seines Volkes entsprachen seiner Suche, noch hatte er sich die Werte seiner Gemeinde angeeignet. Er suchte seinen Schöpfer, die absolute Wahrheit, weder der Mond, die Sterne, noch die Sonne galt ihm vollkommen.
Das Bemerkenswerte dabei ist:
- die Hinterfragung und folglich die aufkommende Suche
- die Abwendung von angeeigneten Werte- und Wahrheitsvorstellungen der Gemeinde
- die Hingabe und letztendlich Verteidigung der eigenen Werte, und die Wiedersetzung als eigenständiges Volk(gemeinde Abrahams) gegenüber das eigene Volk. Im letzten Stadium, absolute Abwendung.
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Begriffe wie iSLaM, muSLim, SeLaM und teSLiM, haben die selben Wurzelkonsonanten(Radikalen): S-L-M. Teslim ist die Hingabe, ergeben zu sein, somit ist der Muslim der sich Unterwerfende, sich Hingebende; eben ein Gottergebener.
Aber allein die Hingabe garantiert nicht, das der Glauben über die Jahre hinweg, über Generationen, unberührt bleibt. Wenn es so wäre, hätte es keinen Sinn gegeben das immer wieder Propheten gesandt werden.
Über die völkerspäzifische Verbote hinaus hat- und wird sich an der gemeinsamen Richtlinie nichts ändern: Es gibt keinen Gott ausser Gott, Ihm ist nichts beizugesellen, Er gebärt nicht und ward nicht geboren, Er ist die höchste und einzige Authorität. Er hat keine Teilhaber, weder an dem was Er erschaffen hat noch an dem was er ausgesprochen hat. Man solle nicht lügen, nicht stehlen, kurzgefasst den Frieden, die Gerehtigkeit aufrechterhalten, die Rechte respektieren und pflegen... Propheten haben sich nur an das gehalten was ihnen mitgeteilt wurde. Es ward keinen von ihnen gestattet im Bezug auf "Din" etwas herbeizuholen was Gott nicht ausgesprochen hätte, nicht mal als Ergänzung!!
Heute wird mit tausenden Hadithen, mündliche Überlieferungen des Propheten die schriftlich von diversen Persönlichkeiten festgehalten sein soll, eine Religionsverständniss vermittelt, die mit dem Koran überhaupt nicht vereinbar ist. Allein die Anerkennung der Hadithe und der verliehene Status wiedersetzt sich jeglicher Hinterfragung, als wären es Gottes Worte. Die Behauptung der Prophet habe ausser den Schriften, Teilinformationen, Ergänzungen oder eine Gesamtinterpretation mündlich überliefert, stellt einen grossen Berg voller Wiedersprüche auf.
Obwohl die Juden ein lebendes Beispiel dafür sind, was es heisst Gelehrte und mündliche Überlieferungen Vorrang zu gebieten, möchten dennoch nur die Wenigsten "hören und verstehen". Warum? Weil die Menschen sich degeneriert haben, sie sind ihrer Urwerte entblöst, Islam ist schon lange nicht mehr ein Zweck, sondern ein Mittel für eigene Zwecke, die die Gesamtheit letztendlich ins Verderben stürzen wird.
Macht und Ruhm, entweder mit Gewalt erlangt oder durch die Verantwortungslosigkeit der Menschen vorteilhaft ausgenutzt; persönliche Entfaltungen vereist. Der Glaube wird den eigenen Vorhaben und Gelüste angepasst, Hinterfragung und jegliche Kritik wird wiederum entweder durch Gewalt/Einschüchterung oder mit der angeblichen Legitimität der Überlieferungen besiedelt und abgeschlossen. Niemand weis es besser als die Gelehrten(?), die Bevormundung ist in erster Hand übernommen. Obwohl sie Hadithe beehren, da sie ja angeblich Worte des Propheten sind, was ja wiederum ein Wiederspruch ist, sind es doch irgendwelche Papnasen(Heuchler) gewesen die irgendwann in der Geschichte hervorgekommen sind und im Namen des Propheten alles mögliche niedergeschrieben haben was das Zeug hält.
Hinterher wird alles euphemiert, der Gutmütigkeit zugeschrieben und hinausgespielt. Im Extremfall trachten sie sogar auf das Leben ihresgleichen; ist es nicht die Bange, man könnte ihre verdorbenen Werte nichtig machen?
Dieser Gendankengut, der sich über Generationen hin manifestiert hat ist dermassen labil und hat so viele verzweigte Äste, wenn man erstmal die Wurzeln von Grund aus zerschlägt, fällt alles andere ab. Im Gegenwart des Korans hat keiner dieser Wege überhaupt einen festen Stand.
Die Reue-31: Sie nahmen ihre Schriftgelehrten und ihre Mönche zu Göttern anstelle von Gott, sowie den Messias, den Sohn Marias. Ihnen war doch nur geboten worden, einem Gott zu dienen, außer Dem es keinen Gott gibt. Erhaben ist Er über das, was sie Ihm beigesellen.
Was heute über uns gekommen ist, ist nichts anderes als das, was zuvor geschah. Die Fehler der früheren Völker wiederspiegelt sich heute aufs Neue, und immerwieder aufs Neue. Es gibt Moslems die Behaupten, als ein Polytheist könne man nur betrachtet werden wenn man sich wahrhaftig Götzen aufstellt. Meiner Ansicht nach ist das eine Ausrede um die innere Stimme zu besänftigen, zu unterdrücken; eine andere Art der Euphemie.
Ein Polytheist ist nicht nur einer der für sich, aus Materialien Götzen herstellt und diese eben den einen Gott beigesellt, ein Polytheist ist auch der, der die Meinungen, Interpretationen von Menschen als absolut erklärt, dem des Gottes gleichstellt oder gar einer höheren Status zuspricht.
Und somit:
Die Spinne-41: Das Gleichnis derer, die anstatt Gottes andere Beschützer nehmen, ist das der (weiblichen) Spinne, die sich als Haus ein Gewebe spinnt. Das schwächste Haus aber ist das der Spinne. Wenn sie es nur wüßten!
Das Vieh-94: Auferweckt seid ihr, einzeln, unbegleitet zu Uns gekommen, wie Wir euch einst erschufen. Ihr habt alles, was Wir euch gegeben haben, zurückgelassen. Wir sehen euch ohne eure angeblichen Fürsprecher, die ihr Gott beigesellt und von denen ihr behauptet habt, sie leisteten euch vor Gott Beistand. Alle Bande, die euch mit ihnen verbanden, sind zerschnitten, und euch fallen eure Behauptungen nicht mehr ein.
Ich persönlich habe keine Anerkennung für Sekten, für Rechtsschulen, für Überlieferungen, und was auch immer.
Als anstrebender Hanif zählt für mich einzig und allein Koran; allein das was Gott sagt! Festlegungen besonders im Bezug auf Religion die die Generationen mir vorlegen, ist keine Bereicherung, sondern Gift. Es ist nicht jedermans Sache aus dem ganzen Gift das Gute auszusortieren, dafür ist mir persönlich die Zeit zu wertvoll und hat schon garnicht die Relevanz dazu. Alles Gute ist im Koran enthalten.
Gott sprach aus das er seine Botschaften beschützen wird, aber nirgendswo im Koran wird bestützt das der Islam mit reiner Natur bestehen würde. Dafür sind doch die Menschen da, Menschen auf denen diese Verantwortung lastet. Aber wer hegt schon diese Absicht wahrhaftig.
Ein Hanif, wiedersetzt sich der Degenerierung, hinterfragt, entwickelt sich, setzt die Maxime in seinen Leben ein, verleiht sich und seinem Glauben Lebendigkeit, ...
Friede!
-Sinan
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